Unsere Arbeitsweise und Zielsetzung

(Auszug aus dem pädagogischen Gesamtkonzept)

Auf ein pädagogisches Konzept haben der Träger, die Leitung und die Mitarbeiter(innen) Einfluss, daneben sind die Regelungen des Kindergartengesetzes zu beachten.

Die Konzeption wird laufend aktualisiert und den neusten Erkenntnissen angepasst. Das Gesamtkonzept kann in der KiTa eingesehen werden.

Grundsätzliches zu den Erziehungszielen

Wir haben die schöne und interessante Aufgabe, mit Kindern zu arbeiten, die in einem entscheidenden Lebensabschnitt stehen. Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sind besonders aufnahme- und begeisterungsfähig. Diese Gegebenheiten sind die beste Voraussetzung für das Kind, etwas zu lernen.

Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder auf ihrem Weg ins Leben zu ihrer eigenen Identität zu begleiten, ihre Fähigkeiten zu unterstützen und ihnen Hilfen zur Weiterentwicklung anzubieten. Vor allem ist es uns wichtig, dass das Kind sich in unserer Einrichtung wohlfühlt und sich in seiner Persönlichkeit akzeptiert und angenommen weiß.

Wir geben den Kindern die Möglichkeit:

  • selbständig zu werden
  • die eigene Persönlichkeit zu stärken
  • Selbstbewusstsein zu entwickeln
  • zu sozialen Menschen heranzureifen
  • kreativ zu sein
  • Werte kennen - und schätzen zu lernen
  • ihren christlichen Glauben zu vertiefen

Wir bilden alters- und geschlechtsgemischte Gruppen.

Die Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten sind größer als in einer Gruppe gleichaltriger. Die jüngeren Kinder erhalten wesentliche Erziehungs- und Bildungsanreize im Zusammenleben mit den "großen" Kindern. Den älteren Kindern wird durch das Zusammensein und die Interaktion mit den Jüngeren das Feld der Sozialerfahrung breiter.

Wir sind bemüht, den Kindern soviel Freiheit wie möglich zu lassen, den kindlichen Bedürfnissen nach Freiraum und dem "Erwachsenenlosen-Spiel" entgegen zu kommen. Natürlich sind im Interesse aller Gruppenmitglieder Regeln und Grenzen nötig, um ein gutes und partnerschaftliches Gruppen- bzw. Zusammenleben zu ermöglichen.

Pädagogischer Ansatz zur praktischen Umsetzung der Ziele: Der situationsorientierte Ansatz

Um unsere Ziele in der Praxis umzusetzen, arbeiten wir nach einem pädagogischen Ansatz, bei dem wir den Kindern gerecht werden wollen. So lehnen sich unsere Überlegungen vorwiegend an den situationsorientierten Ansatz an, der von der Lebenswelt des Kindes ausgeht.

Die Grundlage unserer Arbeit beruht demnach auf dem intensiven Beobachten der Kinder bzw. der Gruppe, um deren Entwicklungsstand, sowie ihre Wünsche, Interessen und Bedürfnisse aufzuspüren und in die Planungen mit einzubeziehen.

Für unsere pädagogische Arbeit bedeutet dies, dass wir:

  • uns den gegenwärtigen Lebenssituationen und Erlebnissen der Kinder und, wenn möglich, auch der Eltern zuwenden (d.h. aber nicht, dass wir uns vorwiegend nach den Wünschen und Problemen der Erwachsenen richten, vielmehr wollen wir die Interessen der Kinder vertreten)
  • uns auf die vorhandenen Fähigkeiten der Kinder, ihren Entwicklungsstand und ihre individuelle Situation soweit wie möglich einstellen
  • ganzheitliche Beziehungen bewusst aneinander knüpfen und die realen Sinnzusammenhänge bei der Gestaltung und Umsetzung von Projekten berücksichtigen, nötigenfalls Impulse für die Gestaltungsmöglichkeit der anstehenden Situation in Projekt und gezieltem Angebot geben
  • der grundsätzlichen Fähigkeit der Kinder zum selbst- und mitbestimmenden Handeln einen hohen Stellenwert einzuräumen und gemeinsam mit den Kindern Entscheidungen im Kindergartenalltag treffen
  • Grenzen für die Kinder verständlich und transparent machen, wenn möglich mit ihnen gemeinsam erarbeiten und auf individueller Ebene Handlungsalternativen für anstehende Problemlösungsmöglichkeiten suchen
  • Kinder mit besonderen Problemen oder ungewöhnlichen Verhaltensweisen integrieren, gegebenenfalls aber auch die beste Lösungsmöglichkeit, evtl. auch in einer anderen Einrichtung suchen.

Für uns als Mitarbeiterinnen bedeutet dies:

  • uns ständig als lernende Personen zu verstehen, uns mit unserer "Person" in die Arbeit einzubringen, eigene Stärken und Schwächen mit sich und den Kolleginnen abzuklären, um situationsorientierte Lösungen zu suchen und zu finden
  • uns dem Neuen und Unbekannten zu öffnen, selbst neugierig, motiviert und risikofreudig zu bleiben
  • uns als Begleiterinnen bei der Entwicklung der Kinder zu verstehen

Formen unserer pädagogischen Arbeit

Im Mittelpunkt steht das Kind!

Wir stellen uns jedes Jahr ein Jahresthema, das sich wie ein roter Faden durch das Jahr zieht.

Wir sammeln Ideen, Lieder, Geschichten usw. zu den immer wiederkehrenden Schwerpunkten im Kindergartenjahr, z.B. Jahreszeit, Brauchtum, Feste und Ereignisse. Spontane Interessen und Bedürfnisse der Kinder greifen wir auf und nehmen sie wichtig.

Unsere Angebote orientieren sich im Wesentlichen am Alltag der Kinder, an der Beobachtung der Gruppe oder des Einzelnen. Das Kind wird in seiner Persönlichkeit mit aller Individualität akzeptiert, denn es hat ein Anrecht auf Selbst- und Mitbestimmung.

In den Angeboten lernen die Kinder neue Methoden kennen, auf welch vielfältige Art sie einzusetzen sind und mit welchen Techniken sie verarbeitet werden können. Bei der Auswahl der Spiele und Spielmöglichkeiten achten wir darauf, keine "Zeitvertreiber" anzubieten, sondern spezielles Spielmaterial zur Förderung der einzelnen Sinne sowie ihrer Gesamtheit. Das Material ist so ausgewählt, dass es veränderbar und kreativ einsetzbar ist.

Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, religiöse Inhalte zu vermitteln bzw. religionspädagogische Aspekte in unsere Arbeit mit einzubeziehen, um eine christliche Grundhaltung bei den Kindern anzubahnen.

Gezielte Förderung einzelner Kinder

Es gibt Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Kinder, die unterschiedliche Hilfen brauchen. Die Erziehung in unserem Haus beinhaltet, dass jedes Kind in der jeweiligen Situation kompetent handeln kann. Damit wird die Erweiterung seiner Persönlichkeitsentwicklung gewährleistet.

Als wichtigen Aspekt sehen wir, den Kindern auf der aktuellen Entwicklungsstufe neue Kommunikationsmöglichkeiten aufzuzeigen. Angebote werden derart gestaltet, dass jedes Kind teilnehmen kann und im Rahmen seiner Fähigkeiten Selbstbestätigung bekommt.

Wir arbeiten in Kleingruppen, so dass sich jedes Kind angesprochen fühlt. Kinder mit Auffälligkeiten werden in keine "Außenseiter-Rollen" gedrängt. Für unsere Arbeit steht die ganzheitliche Unterstützung zur Entwicklung des Kindes im Vordergrund.